Richard Dimbath, Gründer der Osteuropahilfe und Vorsitzender bis zu seinem Tod im Jahr 2014 schildert in diesem Buch seine Eindrücke und Erlebnisse aus 20 Jahren der Hilfe für Osteuropa.
Taschenbuch – 16. November 2009
von Richard Dimbath (Autor)
Taschenbuch: 623 Seiten
Verlag: Wagner Verlag, Gelnhausen; Auflage: 1. (16. November 2009)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3866835167
ISBN-13: 978-3866835160
Das vorliegende Buch ist ein ungewöhnlich interessantes und auch gleichzeitig sozialkritisches Zeitdokument des Wandels Europas seit 1989. Der Leser wird zum Partner des Verfassers auf Reisen in die Länder Russland, Polen, Tschechien und Jugoslawien während des Bürgerkrieges 1991 – 1993 und vor allem in die heute mehr und mehr ins Rampenlicht der Öffentlichkeit geratene Ukraine. Er erlebt, unterlegt mit vielen authentischen Fotos und auch Hinterfragungen, die Praxis humanitärer Hilfe und damit gleichzeitig auch „das neue Zusammenwachsen der Völker Europas“ nach den schrecklichen Erlebnissen der Vergangenheit. Der in Königsberg, dem heutigen Kaliningrad im Jahre 1938 geborene Autor zeigt darüber hinaus ein völlig neues, deutsches Selbstverständnis uneigennützig und ehrenamtlich erbrachter Hilfe, die weder Mühen noch Strapazen scheut, um „Menschen in Not“ in den Ländern Osteuropas beizustehen. Diesen Menschen in Osteuropa immer wieder zu zeigen, dass Europa sie in ihrer Not nicht vergessen hat. Dabei zeigt sich diese „Armada privater Helfer“ auch gleichzeitig als Botschafter eines neuen, menschlichen Deutschlandbildes im Ausland. Die Thematik wird in vorliegendem Buch beispielhaft und gleichzeitig stellvertretend für weit über 1.000(!) private deutsche Hilfsorganisationen für Osteuropa an einem dieser Hilfsvereine dargestellt.
Verlag Böhlau
Erscheinungsort Wien u. a.
Seitenzahl(en) 406
Sprache Deutsch
ISBN: 978-3-205-78763-1
Das heute in der Westukraine gelegene Brody wurde im Zuge der Ersten Teilung Polens 1772 Teil des Habsburgerreichs und war rund 150 Jahre lang dessen nordöstlichste Grenzstadt. Nach einer anfänglichen Blüte setzte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein rapider wirtschaftlicher Niedergang ein. Als Österreichs jüdischste Stadt nahm Brody eine besondere Stellung in den gesellschaftlichen und kulturellen Beziehungen Galiziens ein. Diese Sonderrolle zeigt sich nicht zuletzt in außergewöhnlichen Lösungen für das ethno-konfessionelle Zusammenleben in Politik, Bildung und Alltagsleben. Reisende und Schriftsteller, wie etwa der in Brody geborene Joseph Roth, sowie ehemalige Bewohner hinterließen Beschreibungen, Erinnerungen und Bilder, die je nach Zeit und Herkunft sehr unterschiedliche Wahrnehmungen dieser Stadt aufzeigen.
Beschreibungen, Erinnerungen und Bilder, die je nach Zeit und Herkunft sehr unterschiedliche Wahrnehmungen dieser Stadt aufzeigen.
Dieses Buch wurde mit folgenden Preisen ausgezeichnet: Doc.Award (Universität Wien/Stadt Wien); Fritz T. Epstein Preis (Verband der Osteuropahistoriker Deutschlands); Michael-Mitterauer-Förderungspreis (Inst. f. Wirtschafts- u. Sozialgeschichte der Universität Wien); Otto-Borst-Preis (Arbeitsgemeinschaft Die Alte Stadt).
(Angaben des Verlags)
Dieses Buch basiert auf einer Dissertation des Autors , die als pdf zum Herunterladen zur Verfügung steht:
https://www.academia.edu/9028146/Brody_Eine_galizische_Grenzstadt_im_langen_19_Jahrhundert_Brody_A_Galician_Border_City_in_the_Long_Nineteenth_Century_Wien_B%C3%B6hlau_2011_GERMAN_VERSION
Auf der Homepage des Autors gibt es weitere Informationen zum Thema Galizien/Ukraine: https://homepage.univie.ac.at/boerries.kuzmany/research/dissertationsprojekt-stadt-brody/
Neunhundertfünfundzwanzig Jahre!
Ein ehrenvolles und ein bewegendes Datum…
Wir sind stolz auf unsere majestätische und alte Stadt.
Der größte Reichtum sind aber ihre Einwohner, aufgeschlossene, fleißige und gebildete Menschen.
Der Ausdruck herzlicher Dankbarkeit und der Liebe, geschenkt von talentierten Menschen an die Stadt Brody zum ruhmreichen Jubiläum, ist der vorliegende literarisch-künstlerische Almanach „Die Stadt unseres Herzens“. Er präsentiert reichlich das Schaffen der heutigen Generation von Brody. Sie finden hier Gedichte, gewidmet der geliebten Stadt und der Jugend. Vertreten sind erfahrene und angehende, ganz junge Autoren, sowie Autoren, die nicht mehr unter uns sind und die unsere Stadt nicht vergisst.
Ich hoffe, dass die Gedichte und die ausdrucksvollen Illustrationen mit dem heutigen und dem alten historischen Brody Interesse beim Leser wecken. Die Fotos haben bewegende Momente der Stadt in die Geschichte eingemeißelt. Das Antlitz der Stadt ändert sich sicher, aber es altert nicht!
Wollen wir im Jahr des glanzvollen 925-jährigen Jubiläums allen Einwohnern von Brody wünschen, sicher in die Zukunft schauen. Jubiläen vergehen und die Stadt bleibt. So wird unsere Stadt geliebt, ob Fest oder Alltag. Wir müssen für das Wohlergehen und für die Entwicklung der Stadt fleißig arbeiten, weil Brody die Stadt unseres Herzens ist.
Herzlichst Euer Bürgermeister der Stadt Brody
Bohdan Semtschuk
ISBN 10: 3886807819 / ISBN 13: 9783886807819
Verlag: Siedler Verlag, 2002
Das Buch ist Teil einer zehn-bändigen Reihe über die osteuropäischen Regionen.
Joseph Roth um 1916 in der Uniform des k.k. Kronprinz-Rudolf-Gymnsaiums in Brody,
eines der beiden deutschsprachigen Gymnasien Galiziens, in das Roth 1905 eintrat. Er gehörte zum letzten in deutscher Sprache unterrichteten Jahrgang und lernte hier dank seines engagierten Deutschlehrers Max Landau die deutsche Literatur und Kultur schätzen und lieben. Die Jugend in Galizien in der von der Aufklärung geprägten Stadt Brody hat seine Werke stark beeinflusst.
ISBN: 978-3-95544-053-4 Format: DIN A5 Info: Softcover; 374 Seiten Preis: € 19 Erschienen:Mai 2016
Zum Buch: Kiew 2014/ 2015. Journalisten, Künstler und Lehrer kämpfen an der Front im Donbass gegen Separatisten und einen Feind, der seine Beteiligung am Krieg in der Ukraine leugnet. Charis Haska dokumentiert aus eigenem Erleben, wie sich das Leben in der Hauptstadt der leidgeprüften Ukraine anfühlt.
Autor: Charis Haska wurde 1967 in Bayreuth geboren. Nach ihrer Ausbildung und Tätigkeit als Altenpflegerin studierte sie Evangelische Theologie in Naumburg/Saale und Berlin. Als Pfarr- und Familienfrau lebt sie an der Seite ihres Mannes Ralf mit ihren drei Kindern in den neuen Bundesländern. Der vorliegende zeitgeschichtliche Roman ist im Zuge ihres gemeinsamen Auslandseinsatzes in Kiew/Ukraine für die EKD (2009-2015) aus authentischen FacebookEinträgen entstanden.
rowohlt, 2016
gebundene Ausgabe 19,95
Eine Reise durch die Ukraine
Ein Jahrtausend lang lebten die Ukrainer zwischen Grenzen, die sich unter ihren Füßen stetig verschoben; mal zu Polen, mal zu Österreich und Litauen, schließlich zu Deutschland und dann zur Sowjetunion gehörten. Und die nun wieder in
Bewegung geraten sind.
Als Staat existiert die Ukraine erst seit 1991; was sie vorher war, ist unter ihren Bewohnern so umstritten wie unter ihren europäischen Nachbarn. Jens Mühling erzählt von Begegnungen mit Nationalisten und Altkommunisten, Krimtataren, Volksdeutschen, Kosaken, Schmugglern, Archäologen und Soldaten, deren Standpunkte kaum unterschiedlicher sein könnten. Sein Buch schildert ihren Blick auf ein Land, über das wir kaum etwas wissen – obwohl es mitten in Europa liegt.
Charis Haska
Erlebnisse am Maidan 2013/14
Thalia 20 €
Vier Jahre lebt Familie Haska bereits wenige Minuten vom Maidan entfernt, als im November 2013 dort die friedlichen Demonstrationen beginnen. Mit seinen Kindern wird das Ehepaar zu Augenzeugen einer Revolution. Sie erleben mit, wie ein friedliches Volk in einen bedrohlichen Krieg gedrängt wird.
Charis Haska wurde 1967 in Bayreuth geboren. Nach ihrer Ausbildung und Tätigkeit als Altenpflegerin studierte sie Evangelische Theologie in Naumburg /Saale und Berlin. Als Pfarr- und Familienfrau lebt sie an der Seite ihres Mannes Ralf mit ihren drei Kindern in den neuen Bundesländern. Der vorliegende, zeitgeschichtliche Roman ist im Zuge ihres gemeinsamen Auslandseinsatzes in Kiew/ Ukraine für die EKD (2009-2015) aus authentischen Facebookeinträgen entstanden.
Der Roman der Bachmann-Preisträgerin Tanja Maljartschuk
Ein Roman über den vergessenen ukrainischen Volkshelden Wjatscheslaw Lypynskyj, dessen Leben auf kunstvolle Weise mit dem der Ich-Erzählerin verknüpft wird: Sie sucht in dessen Vergangenheit nach Spuren, um besser mit ihrer eigenen Gegenwart zurechtzukommen.
„Blauwal derErinnerung“, wie der Roman der ukrainischen Schriftstellerin auf Deutsch heißt, ist insofern ein zwar recht poetischer, aber ziemlich irreführender Titel. Der letzte Satz des Buchs lautet „Der Blauwal schließt sein Maul und schwimmt weiter.
Erstausgabe 1932, Verlag Kiepenheuer, Berlin
Joseph Roths erster internationaler Erfolgsroman »Ich habe die merkwürdige Familie der Trottas, von denen ich in meinem Buch Radetzkymarsch berichten will, gekannt und geliebt, die Spartaner unter den Österreichern. An ihrem Aufstieg, an ihrem Untergang glaube ich den Willen jener unheimlichen Macht erkennen zu dürfen, die am Schicksal eines Geschlechts das einer historischen Gewalt deutet.«
"Wenn du gesehen hättest, was ich gesehen habe" - Natascha Wodins Mutter sagte diesen Satz immer wieder und nahm doch, was sie meinte, mit ins Grab. Da war die Tochter zehn und wusste nicht viel mehr, als dass sie zu einer Art Menschenunrat gehörte, zu irgendeinem Kehricht, der vom Krieg übriggeblieben war. Wieso lebten sie in einem der Lager für "Displaced Persons", woher kam die Mutter, und was hatte sie erlebt? Erst Jahrzehnte später öffnet sich die Blackbox ihrer Herkunft, erst ein bisschen, dann immer mehr. "Sie kam aus Mariupol" ist das außergewöhnliche Buch einer Spurensuche. Natascha Wodin geht dem Leben ihrer ukrainischen Mutter nach, die aus der Hafenstadt Mariupol stammte und mit ihrem Mann 1943 als "Ostarbeiterin" nach Deutschland verschleppt wurde. Sie erzählt beklemmend, ja bestürzend intensiv vom Anhängsel des Holocaust, einer Fußnote der Geschichte: der Zwangsarbeit im Dritten Reich. Ihre Mutter, die als junges Mädchen den Untergang ihrer Adelsfamilie im stalinistischen Terror miterlebte, bevor sie mit ungewissem Ziel ein deutsches Schiff bestieg, tritt wie durch ein spätes Wunder aus der Anonymität heraus, bekommt ein Gesicht, das unvergesslich ist.
Roman
Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2018
ISBN 9783498074036
Gebunden, 240 Seiten, 20,00 EUR
In "Sie kam aus Mariupol", ausgezeichnet mit dem Preis der Leipziger Buchmesse, hat Natascha Wodin ihrer Mutter ein literarisches Denkmal gesetzt. Jetzt lässt sie ein Buch folgen, das an den Freitod der Mutter 1956 anschließt. Erzählt wird die Zeit, als die ältere der beiden Töchter sechzehn ist, ein mehrjähriger Aufenthalt in einem katholischen Kinderheim liegt hinter ihr. Sie lebt beim Vater in den "Häusern" am Fluss, abseits vom deutschen Städtchen, unter Verschleppten und Entwurzelten in einer Welt außerhalb der Welt. Dabei möchte sie so gern zu den Deutschen gehören, möchte Ursula oder Susanne heißen und träumt von einem Handwerker, den sie heiraten könnte, um ihrer russischen Herkunft zu entkommen. Aber der seit je gefürchtete Vater sperrt sie ein. Sie soll keine roten Schuhe tragen, sie soll zu Hause putzen. In einem Taftkleid der Mutter flieht sie in die Vogelfreiheit, die Schutzlosigkeit der Straße. Diese Geschichte eines Mädchens, das als Tochter ehemaliger Zwangsarbeiter im Nachkriegsdeutschland lebt - misstrauisch beäugt und gemieden von den Deutschen, voller Sehnsucht, endlich ein Teil von ihnen zu sein -, wird aus dem Rückblick erzählt, ausgehend vom Tod des Vaters in einem deutschen Altenheim.
Insel Verlag GmbH Jul 2001
ISBN: 9783458344476
Wer kennt heute noch Galizien Wer weiß noch, wo es liegt - oder besser, wo es lag Denn Galizien gibt es nicht mehr. Es ist von der Landkarte verschwunden. Sein westlicher Teil gehört heute zu Polen, sein östlicher zur Ukraine. Joseph Roth, der vielleicht beste Kenner dieser Welt, aber auch viele andere Schriftsteller entstammen jener Gegend. Der jüdische Witz war hier zu Hause und die chassidischen Wunderrabbis, die im 'Städtel' die uneingeschränkte Macht darstellten. Martin Pollack lädt den Leser ein zu einer Reise in diese faszinierende und verlorengegangene Welt, beginnend im jüdisch-ukrainisch-polnisch-deutsch besiedelten Ostgalizien über die Bukowina - der Heimat Paul Celans und Rose Ausländers -, wo noch Rumänen, Ungarn, Slowaken, Armenier, vor allem aber Zigeuner sich unter das Völkergewirr mengten, bis nach Lemberg, der Hauptstadt des Kronlandes Galizien. Zeitgenössische Photographien ergänzen dieses Reisebuch in die Vergangenheit. 236 pp. Deutsch
dtv Verlagsgesellschaft, 2006, 8,90 €
ISBN: 9783423134309
Mit diesem Essay gewährt Roth Einblick in die ostjüdische Kultur und das Leben in den neuen Heimatorten
Eine liebevolle, oft auch ironische Zeichnung der ostjüdischen Kultur, vor allem aber auch des Elends, das so viele in die Welt hinaustrieb, und eine fesselnde Beschreibung der neuen Heimatorte, der Judenviertel in Wien, Berlin, Paris und New York.
In seinem 1927 erschienenen Essay ›Juden auf Wanderschaft‹ stellt Roth, selbst aus Ostgalizien stammend, die Frage, für wen das Buch bestimmt sei. Im Vorwort schreibt er: »Der Verfasser hegt die törichte Hoffnung, dass es noch Leser gibt, die Achtung haben vor Schmerz, menschlicher Größe und vor dem Schmutz, der überall das Leid begleitet; Westeuropäer, die auf ihre sauberen Matratzen nicht stolz sind; die fühlen, dass sie vom Osten viel zu empfangen hätten und die vielleicht wissen, dass aus Galizien, Russland, Litauen, Rumänien große Menschen und große Ideen kommen; aber auch (in ihrem Sinne) nützliche, die das feste Gefüge westlicher Zivilisation stützen und ausbauen helfen – nicht nur die Taschendiebe, die das niederträchtigste Produkt des westlichen Europäertums, nämlich der Lokalbericht, als ›Gäste aus dem Osten‹ bezeichnet.«