Pressemitteilung vom 20.04.2016
Am Sonntag, den 24.April 2016 startet eine sechsköpfige Reisegruppe der Osteuropahilfe zu einer achttägigen Besucher- und Kontrollfahrt in die Ukraine.
Ziel der Reise ist sowohl Brody, die Freundschaftsstadt von Wolfratshausen als auch Lemberg, die Hauptstadt der Westukraine.
Die Reisegruppe will sich persönlich vor Ort überzeugen, inwieweit die Arbeiten an der Einrichtung einer Zahnarztpraxis für Bedürftige in Brody gediehen sind und wann mit der Behandlung der ersten Patienten gerechnet werden kann. Hier hat die Osteuropahilfe mit der Lieferung von zwei kompletten zahnärztlichen Behandlungseinheiten den Grundstock für die neue Praxis gelegt und die Instandsetzung der notwendigen Räume weitgehend finanziert.
Aufgesucht wird auch die Internatsschule für hörbehinderte Kinder in Pidkamin bei Brody, wo Einzelheiten der Modernisierung der dort gleichfalls von der Osteuropahilfe eingerichtete Zahnarztpraxis festgelegt werden müssen. Natürlich möchte die Delegation auch das vor kurzem hier erfolgreich von seiner extremen Augenschiefstellung befreite Mädchen Julia treffen, das inzwischen wieder in seine Heimat zurückgekehrt ist.
Ein Besuch in der Resozialisierungskommune für Strafentlassene in Brody ist ebenso vorgesehen wie eine Diskussion mit den Deutschdozenten in der Pädagogischen Hochschule in Brody. Selbstverständlich wird auch das von der Osteuropahilfe regelmäßig unterstützte Straßenkinder-Projekt „Oberrih“ in Brody aufgesucht.
In Lemberg wird das Funktionieren des vor gut einem Jahr von der Osteuropahilfe gelieferten und inzwischen installierten Notstromaggregats im Krankenhaus der Grenzpolizei überprüft werden. Weitere Besuche sind vorgesehen in der Suppenküche des Ordens Miles Jesu sowie bei einigen Familien in besonders schwierigen sozialen Situationen, die auch von der Osteuropahilfe unterstützt werden.
Trotz der anhaltenden innenpolitischen Krise und des wirtschaftlichen Niedergangs in der Ukraine, die sich nach wie vor im Kriegszustand befindet, fühlt sich die Osteuropahilfe nach wie vor herausgefordert, gerade jetzt im Rahmen ihrer Möglichkeiten weiter zu helfen.