Am 20. März fand unsere Mitgliederversammlung statt. Vorsitzende Maria Reitinger begrüßte die 14 Anwesenden, im Besonderen ihren Vorgänger Erhard Hoppe und Peter Hermann vom Isar-Loisachboten.
Verabschieden musste sich die Osteuropahilfe von Ehrenmitglied Josef Tylka aus Gauting, der 2021 im Alter von 97 Jahren verstorben ist und Frau Gertrud Finus, die über 15 Jahre die Suppenküche in Lviv unterstützt hat.
Die Tagesordnung umfasste die Berichte der Vorsitzenden und des Schatzmeisters und eine Änderung der Vereinssatzung.
Die Vorsitzende berichtete über die Arbeit des Vorstands im zweiten Jahr des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine, der in unverminderter Grausamkeit bis heute geführt wird. Der Krieg umfasst die gesamte Ukraine – es gibt keinen Ort, der vor den russischen Raketen sicher ist.
Themen der sieben Vorstandsitzungen waren die Anpassung der Rechtsschutzversicherung und die Vorbereitung zur Anpassung unserer Satzung an das gestiegene Spendenvolumen, die Organisation von Transporten und immer wieder die Besprechung von Hilfsgüteranforderungen aus allen Regionen der Ukraine (z. B. Brody, Pidkamin, Sokal, Charkiw, Kiew). Die vielen Angebote an Hilfsgütern und Anfragen zu bewältigen und die Spendengelder rechtlich abgesichert zu verwenden ist eine große Herausforderung. Das veranlasste den Vorstand, die Satzung zu überarbeiten. Der Vereinszweck wurde konkretisiert und ergänzt, dem Vorschlag wurde von den anwesenden Mitgliedern zugestimmt. Die geänderte Satzung wurde inzwischen im Vereinsregister eingetragen, das Finanzamt hat sein o.k. gegeben.
Auf osteuropa-hilfe.de finden Sie die neue Satzung und den Jahresbericht 2023.
Der Rechenschaftsbericht des Schatzmeisters Frank Dopfer bildet die Arbeit des Vereins in Zahlen ab.
Frank Dopfer weist in der Konsequenz des im Rechenschaftsbericht der Vorsitzenden zum Ausdruck gekommenen enormen Anstieges unserer Hilfsleistungen für die Ukraine auf die unweigerlich damit verbundene Zunahme der administrativen Leistungen innerhalb der OEH hin. Aus einem Ehrenamt ist mittlerweile ein „Hauptamt“ geworden. Die OEH verfügt über eine Kontenstruktur, die es ermöglicht, sämliche Einzelkosten der Aktivitäten getrennt zu erfasse, somit können alle Transaktionen transparent und nachvollziehbar abgewickelt werden.
So wurden Hilfsgüter im Wert von 350.000 € gekauft – zum Teil auch in der Ukraine. Daneben wurden auch gespendete Hilfsgüter in die Ukraine transportiert. Die Transportkosten beliefen sich auf 11.800 €. An die Patenfamilien wurden rund 10.000 € verteilt. Bei den Patenschaften gab es in Brody zwei Veränderungen, aber weiterhin werden durch 11 Paten insgesamt 9 Familien in Lviv und Brody unterstützt. Direkthilfe für bedürftige Menschen wurde mit 5.150 € geleistet.
Ein großes Problem ist die derzeit fehlende Lagerkapazität für Hilfsgüter. Die Container in Gelting stehen uns nur noch sehr eingeschränkt zur Verfügung und die Annahme in Neufahrn ist auch nicht im notwendigen Umfang möglich. Wir suchen deshalb für die Lagerung von Kartons und Paletten bis zum nächsten Transport, der ca. alle 4 Wochen stattfindet, einen Teil einer Halle, eine Garage oder einen Platz für einen Container, Fläche ca. 30 – 50 m².
Die Vorsitzende bedankte sich bei ihren Vorstandskollegen Eberhard Hahn, Frank Dopfer und Jörn Bertleff für die lösungsorientierte Zusammenarbeit und wies auf die Homepage des Vereins hin, auf der viele wichtige Informationen veröffentlicht werden. Dazu gibt es Fotogalerien von den Aktionen, die die Arbeit des Vereins abbilden.
Ein herzliches Dankeschön geht an alle unsere Mitglieder, Spender, Einzelpersonen, Vereine und Firmen aus unserem Verbreitungsgebiet, die durch ihre großherzigen Spenden und aktive Mitarbeit unsere Hilfe in der Ukraine in der Vergangenheit ermöglicht haben.
Die Osteuropahilfe ist auf Geldspenden angewiesen. Die Spendeneingänge haben sich im zweiten Kriegsjahr verändert: So gab es nicht mehr so viel Einzelspenden, auch weniger Aktionen von Vereinen oder Firmen, dafür ein paar große Firmenspenden. Alles zusammen machte unsere Hilfe in großem Stil möglich. Wir hoffen, dass wir in 2024 zusätzlich zu den vorhandenen Mitteln weiterhin großzügige Spenden erhalten, die es uns ermöglichen, wie im bisherigen Umfang Not, Mangel und menschliches Leid in der Ukraine zu lindern.
Homepage: https://www.osteuropa-hilfe.de
Spendenkonto: Osteuropahilfe e.V.
IBAN DE97 7005 4306 0055 0035 60
Sparkasse Bad Tölz-Wolfratshausen